Lied von einer verlorenen Liebe

 

Ich sitze am Brunnen und weine

 

 

Denkst du manchmal an mich?

Oder hast du mich vergessen? Oder ist es das, was du willst? Mich vergessen? Nicht vergessen, was wir gemeinsam erlebt haben, die Zeit in der wir uns begegneten und uns nahe waren.

Ich denke oft an dich. Und es fällt mir schwer, dich loszulassen (besser gesagt, dich aufzugeben).

Für mich endete durch die vorübergehende räumliche Trennung nicht zwischen uns, was in unserer Berührung noch gar nicht richtig begonnen hatte (und doch so intensiv und wunderschön gewesen ist).

 

Ich war mir zu diesem Zeitpunkt nicht über die Kostbarkeit bewusst,

die in dir lag,

die ich in dir fand.

Die Liebe.

Da mir dieser Schatz, den ich für sehr kurze Zeit dankbar in Händen hielt, in dem Moment nicht bewusst war, wusste ich ihn nicht zu schätzen.

Es war gut so, zu diesem Zeitpunkt, es hatte seinen Grund. Denn sonst wäre ich nicht gegangen. Nicht geheilt.

 

Du warst und bist mir ein Schatz, der mir Vertrauen gab, ein Wunder, das mir begegnete und ein anderes Wunder hervor rief, da es mich mit meinem Vertrauen verband.

Ein Schatz, dessen Schönheit augenblicklich die Tiefe meines Herzens ergreift, und den ich dann nie wieder sehe.

 

Die Kostbarkeit ähnlich wie ein Brunnen in der Wüste.

Ich komme durstig an, voll Freude, ich begrüße, setze mich zu ihm, wir machen uns vertraut, und ich trinke. Sein Wasser ist wohltuend, ich genieße jeden einzelnen Tropfen. Ich spüre, dass es gut tut und ich sehe wie schön es ist. Ich bin wach.

Doch ich kenne die Bedeutung des Brunnens und des Wassers nicht. Ich vergesse sogar, dass ich in der Wüste bin.

Und so, gehe ich fort (um meinem Weg zu folgen, der mich nun genau das lehrt. Der mir gezeigt hat, was Wasser ist, und der mir nun zeigt, wie kostbar es ist). Ich lerne, dass Wasser eine überlebenswichtige Bedeutung für mich hat. Ich laufe weiter durch die Wüste und finde kein Wasser. Ich suche auch keines, denn ich weiß ja, wo der Brunnen ist. Und noch mehr – ich kenne nun seine Bedeutung und ich weiß ihn zu schätzen.

Als ich bereit bin mache ich mich erneut auf den Weg zum Brunnen, diesmal komme ich nicht wie beim ersten mal "durch Zufall" und eher ahnungslos vorbei, sondern gezielt. Der Weg ist lang, doch Freude über die Existenz des Brunnens und Gewissheit über sein reines Wasser begleiten mich stets.

Als ich ankomme, ist der Brunnen verschlossen.

Ich bin glücklich, dass der Brunnen da ist. Ich bin auch enttäuscht, dass ein Deckel den Brunnen verschließt. Doch wieder bin ich mir – wie ein Kind, das zum ersten mal einen Deckel sieht – nicht über die Bedeutung des Deckels auf dem Brunnen im klaren. Ich merke nur, dass der Deckel mich daran hindert an das kostbare Wasser zu kommen. Und so versuche ich behutsam den Deckel zu lösen, zu heben, sachte beiseite zu schieben. Es gelingt mir nicht.

Ich habe das Gefühl der Brunnen bemerkt meine Anwesenheit nicht und interessiert sich nicht für mich.

Dennoch bleibt er nicht unberührt und es gelingt mir einmal ganz kurz den Deckel so leicht zur Seite zu schieben, dass ich einen kurzen Blick auf des Brunnens reine Wasser erhaschen kann, bevor er sich blitzschnell wieder gänzlich verschließt.

 

Und ich begreife nicht, woher der Deckel kam, und vor allem nicht, wozu der Deckel den Brunnen abdeckt.

"Wieso verhindert er dass ich an das Wasser gelange?!" frage ich.

...

 

"Weil Wasser sich nicht verhält wie Glück oder Freude, die sich vermehren, wenn man sie gibt (teilt)." könntest du antworten.

... womit ich bei der Unzulänglichkeit von metaphorischen Bildern angekommen bin,

Da ich Wasser als Synonym für Liebe und dein inneres Wesen einsetze und dieses sich, im Gegensatz zum Wasser im Brunnen, vermehrt, verbreitet und vergrößert, wenn es an die Oberfläche kommt, nach außen geht und sich anderen hingibt, teilt und schenkt.

Man könnte die Parallele zum Wasser im Brunnen so sehen, dass

 

sobald das vorhandene Wasser gegeben, abgeschöpft und geschenkt wird, kann reines, neues Grundwasser frisch aus der Erde gefiltert nachfließen.

Wunderschön.

 

Ich sitze am Brunnen und weine.

 

 

Ich wünschte du hättest mir einmal gesagt, dass du mich nicht liebst, oder dass du es tust. Weder das eine noch das andere habe ich je gehört.

Es hätte mir so geholfen.

 

e

ca 6.04.13

falls mal irgendwann irgendwer weiß was das heißt.

 

Ileoyn haluna tebynollet targo-se nam as hat

Sa i mpa ku rygale to-ra ra a

Wo hält der Mond

im Schimmer Schein

oh reines Herz

es leuchtet fein

Hier bin ich

Sag, wo gehst du hin?

's gibt keinen Weg

Gibt keinen Sinn.

 

Heraus heraus

Licht-Schtrahl und Schimmer

Schimmer scheint der Mondenflimmer. - Die kalte Flamme,

ward sie heiß, die Sonne strahlt's durchs schwarze Kalt,

voll Anmut tragen Engel weiter

hinter Chören und dem Himmelszelt

und Mondscheinflimmer fällt, steigt auf

Es leuchtet kalt

glanzvoll, wie am ersten Tag!

Der erste Tag...

 

Wenn man die Schönheit sieht, sich von der Schönheit berühren lässt, ist man frei.

Sie ist

Sie ist die Schöpfung.

Sieht man sie nicht ist sie ein Fluch

die Schönheit kann schön und hässlich sein

Es geht nicht mehr mit Worten,

es müssen Töne her

und Farben

es geht nicht mehr um Worte,

da alle Worte gesagt und geschrieben wurden.

Licht und Zeit, die die Dinge entstehen und vergehen lassen können. Die Zeit wird sich auflösen und damit alle Dinge und damit wird das Licht nicht mehr gesehen werden und ebenfalls verschwinden. Und alles bleibt in Leere und Verbundenheit, ohne Wissen